Die erste Erwähnug über die Gemeinde stammt aus der Mitte des 13. Jh., als unter der Regierung des Königs Přemysl Ottokar II. die Besiedelung des Grenzgebietes der böhmischen Ländern begann. In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts befall das Dorf eine Pestepidemie, bei der alle tschechischen Einwohner ausgestorben sind. In die Gemeinde sind gleich deutsche Ansiedler eingewandert.
Den Einzug des Bauernbarocks nach Holašovice kann man mit Jahren 1840 bis 1880 datieren, also mit der Zeit der wirtschaftlichen Reformen, die die Blütezeit für böhmische Dörfer bedeuteten. Die Reichlichkeit und Emanzipation des Bauernstandes erforderte mehr repräsentative Wohnungen. Die Einzigartigkeit des Dorfes Holašovice besteht darin, dass die ursprüngliche mittelalterliche Verteilung der Bauten trotz des lebhaften Bautrubels hier erhalten wurde. Heute gehört dieser Ort zu den best erhaltenen südböhmischen Dörfern, die in sich das Volksbauschaffen mit der Bewahrung des ursprünglichen Charakters verbinden. Den historischen Kern des Ortes bildet der Dorfplatz, ringsherum stehen die Bauernhöfe. Der Dorfplatz hat einen regelmäßigen Grundriss, in der Mitte befindet sich ein kleiner Teich. Man findet hier nicht nur stattliche Höfe mit Speichern, Scheunen, Marställen und Altenteilen, sondern auch eine Schmiede, Gaststätte und Kapelle. Während des 2. Weltkrieges wurde die Gemeinde dem Deutschen Reich zugeschlagen und die tschechischen Einwohner wurden zwanghaft in das Inland vertrieben. Nach dem Krieg begann die Vertreibung des größten Teils der deutschen Bevölkerung aus Holašovice und in das Dorf kamen die tschechischen Siedler aus dem Inland. Im Jahre 1995 wurde Holašovice zum Dörflichen Denkmalreservat erklärt und im Jahre 1998 wurde es als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO eingetragen.
Alljährlich, das vorletzte Wochenende im Juli, findet hier das sog. „Bauernfest“ statt. Es handelt sich um einen mehrtägigen Jahrmarkt mit der Vorführung der traditionellen Handwerken und einem reichen Begleitprogramm.