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Burg Kotnov und Bechyně-Tor

Die Dominante der ältesten Taborer Sehenswürdigkeit stellt das von der Ferne sichtbare Tor Kotnov dar, das nach dem sagenhaften Gründer der Burg benannt wurde. Bis jetzt streiten die Wissenschaftler über die Herkunft und das Alter der Burg.

Die erste schriftliche Erwähnung fällt in das Jahr 1370, aber es ist fast sicher, dass die Burg schon irgendwann in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, unter der Herrschaft des böhmischen Königs Přemysl Otakar II. gegründet wurde. Nach dem jetzigen Kenntnisstand, den aber die immer noch andauernde Forschung wesentlich verändern kann, hatte die Burg vier runde Türme und einen vierkantigen Turm. Die Burgbefestigung wurde darüber hinaus durch Gräben und durch die Burggrabenschanze verstärkt. Mit der Zeit wurde die Schutzbedeutung der Zitadelle kleiner, und einen schweren Schlag versetzte ihr auch der Brand im Jahre 1532. Seit der Zeit diente die Burg vor allem zu wirtschaftlichen Zwecken, aber hier befand sich auch das Stadtgefängnis. In den Jahren 1612 - 1613 wurde das Burgareal in eine Brauerei umgewandelt. Im Zusammenhang mit der markanten Modernisierung des Betriebes in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte man die Bauumgestaltungen der Burgobjekte fort. Noch im Jahre 1908 musste der ganze Ostflügel den Wirtschaftsgebäuden der sich erweiternden Brauerei Feld weichen. Aus diesem Grund stellt der Kotnov-Turm den bedeutendsten erhaltenen Burgteil dar. Von oben kann man die Schönheit der Stadt und ihrer Umgebung bewundern. An den Burgturm schließt das einzige bisher stehende Stadttor, das Bechyně-Tor, an. Zum Unterschied vom Turm ging man mit dem Tor besser um. Es blieb fast in dem ursprünglichen Zustand aus der Zeit nach 1420 erhalten, als mit seinem Aufbau begonnen wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde es unter der Leitung des Architekten Josef Mocker in dem der Hochgotik entsprechenden Stil umgestaltet. In dem ansprechenden Milieu seines gotischen Interieurs ist eine Dauerausstellung mit dem Namen "Leben und Arbeit in der mittelalterlichen Gesellschaft" untergebracht.

Die experimentelle, archäologische Ausstellung ist unter Rekonstruktion bis 2019. Der Turm wird für kurze Zeit unregelmäßig geöffnet sein.

Aktuelle Informationen werden auf www.husitskemuzeum.cz veröffentlicht.

Die neue Ausstellung im Bechyně-Tor zur Stadtgeschichte und zum Aussichtsturm wird ab dem 19. April 2020 eröffnet.

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