Die Pfarrkirche in Písek gehört zu den besterhaltenen architektonischen Denkmälern im frühgotischen Stil in Böhmen. Sie gehört zu Werken der großen Písek-Zvíkov Bauhütte, die sich auch an weiteren zahlreichen baulichen Aktivitäten des Königs Premysl Otakar II. beteiligte. Der Aufb au der Kirche begann in der ersten Hälft e des 13. Jahrhunderts in Form von einer klassischen dreischiffi gen Pseudobasilika. In den Jahren 1741 – 1743 wurde im Laufe eines barocken Nachbaus zum südlichen Schiff der Kirche die Kapelle des Hl. Johann Nepomuk angeschlossen. Der markanteste Eingriff in die erhalten gebliebene frühgotische Architektur der Kirche stellt am Ende des 15. Jahrhunderts der Aufb au des monumentalen 74 Meter hohen Glockenturmes dar. Eingegliedert wurde dieser in die südwestliche Ecke der Kirche, die nach seiner Fertigstellung zu einer wirklichen Dominante der Stadt wurde. Im Inneren der Kirche befi nden sich auf den Pfeilern spätromanische und frühgotische Wandmalereien.
Wissenswertes:
Die Kirchenuhr hat aus ungeklärten Gründen umgekehrt angebrachte Uhrzeiger - der kleine zeigt Minuten und der große Stunden an. Der angebliche Grund soll gewesen sein, dass die Menschen auf den Feldern zuerst die Stunden sehen sollten. Wichtig waren damals Stunden, mit Minuten befassten sich unsere Vorfahren nicht besonders.