Die hölzerne Marien-Wallfahrtskapelle oder auch Tussetkapelle genannt ist ein Beispiel für die volkstümliche Schnitzereikunst. Die ursprüngliche hölzerne Kapelle bauten im Jahre 1791 der Schmied J. Klauser, der dem Wasser aus der hiesigen Quelle die Heilung seiner Sehkraft verdankte. Die Kapelle wurde im Jahre 1804 umgebaut und in den 60. Jahren des 19. Jahrhunderts wurde sie um einen hölzernen Anbau mit Holzschnitzereien ergänzt. An den regelmäßigen Wallfahrten im August nahmen damals mehrere Tausend Menschen teil. Nach dem 2. Weltkrieg verfi el die Kapelle allmählich. Im Jahre 1988 wurde die Tussetkapelle durch J. Kocour aus Prachatice wiederhergestellt. Seit dem Jahr 1989 fi nden hierher wieder regelmäßig Wallfahrten statt. Auf dem Gipfel des Tussetberges (976 m) über der Tussetkapelle befi ndet sich ein 5 m hohes Eisenkreuz und kaum sichtbare Reste der Wächterburg, in Vergangenheit beschützte sie den Goldsteig. Von hier bietet sich ein Blick auf die Gemeinde Stožec (Tusset) oder die Gipfel des Třístoličník, Trojmezný und Plechý. Bei guter Sicht kann man sogar die Gipfel der Alpen sehen.
Wissenswertes:
Auf der südlichen Seite des Tussetberges erstreckt sich ein Naturschutzgebiet mit ursprünglichen Beständen von Bergahorn-, Tannen- und Buchenwäldern.