Staatliche Burg Nové Hrady (Burg Gratzen)

Die Burg mit zwei gegenüberliegenden Toren und tiefem Graben wurde vom Adelsgeschlecht der Vítkovci (Wittigonen) in der zweiten Hälft e des 13. Jahrhunderts gegründet. Die Burgfestung ging in die Stadtmauern über, welche die Bewohner der anliegenden Stadt beschützten. Zu Zeiten der Rosenberger wurde nach einem Blitzeinschlag der mächtige Burgturm zerstört. Es kam zu einer Explosion des Schießpulvers. Unter Zutun des italienischen Bauherren Antonio Canevalle wurde die Burg unter der Herrschaft des letzten Rosenberger Petr Wok wieder hergerichtet. Im Jahre 1620 erhielt die Burg Nové Hrady der Graf Karel Bonaventura Buquoy, seiner Familie gehörte die Herrschaft bis ins Jahre 1945. Nach dem Ausbau des klassizistischen Schlosses im Jahre 1806 diente die alte Burg nur der Verwaltung der Herrschaft und verfi el allmählich. In den 80. Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie umfangreich rekonstruiert. Zurzeit wird eine Besichtigung der Buquoy Interieure mit einer großen Menge an Familienporträten und Andenken an den Kriegsruhm des Adelsgeschlechtes angeboten. Die Führung „Wohnung eines herrschaft lichen Beamten“ bringt uns die bürgerliche Art des Lebens um die Wende des 19. und 20. Jahrhunderts näher. Diese Führung wird ganzjährig Angeboten. Unter der Burg erstreckt sich der natürliche Landschaft spark des Theresia Tals mit romantischen Bauwerken und einem künstlichen Wasserfall.

Wissenswertes:

In Nové Hrady (Gratzen) ist einer der größten gemauerten Graben im Rahmen der tschechischen Burgen zu sehen. Die Höhe der Grabenmauer bewegt sich von 9,5 m bis zu 15 m. Die äußere Seite des Grabens misst 373 m, die innere fast um 100 Meter weniger. Obwohl im 17. Jahrhundert die Befestigung der Burg einschließlich des Grabens an militärischer Bedeutung verlor, wurde der Graben auch weiterhin aufrecht erhalten und anderweitig genutzt, beispielsweise zur Zucht von Hirschen oder Dammhirschen.

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