Prämonstratenser Kloster in Milevsko

Das Kloster in Milevsko ist das älteste Kloster in Südböhmen und wurde im Jahre 1184 vom Magnaten Jiří von Milevsko gegründet. Seine ursprüngliche romanische Gestalt vom Ende des 12. Jahrhundert blieb größtenteils bis zum heutigen Tage erhalten. In der zweiten Hälft e des 13. Jahrhunderts kam es zu ersten Bauänderungen im gotischen Stil. Das Kloster bekam teilweise den Charakter einer Festung und dank der lateinischen Schule in seinen Räumen wurde es zu einem bedeutenden Zentrum der Kultur und Bildung in Südböhmen. Zu Zeiten der Hussitenkriege brannte das Kloster aus und wurde geplündert. Einen Aufschwung erlebte das Kloster im Laufe des dreißigjährigen Krieges, zu diesen Zeiten wurden die Prämonstratenser von Strahov zu den neuen Verwaltern. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Kloster im Barockstil umgestaltet. Umgebaut wurden die Dechanei, die lateinische Schule, das Konvent und die Klosterkirche. Geändert wurde auch die Weihung auf Mariä Heimsuchung. Zu Zeiten der Reform von Josef II. wurde die Abtei von Milevsko aufgelöst. Der Besitz des Klosters blieb jedoch in den Händen der Prämonstratenser von Strahov. Aus der Mariä Heimsuchung Kirche wurde eine Pfarrkirche, die im Jahre 1805 zur Dechanei wurde. Eine andere Nutzung fanden die Klostergebäude im Laufe des 1. Weltkrieges, wo sie als Militärlazarett genutzt wurden. Im Jahre 1950 wurde sie von einem Großgrundbesitz übergenommen. Weitere diente es als Stadtarchiv, Kreismuseum und im Jahre 1989 wurde das Kloster die Prämonstratensern von Strahov zurückgegeben. Diese errichteten hier ein Noviziat und Ordenshaus. Man kann die historischen Räume der ehemaligen Prälatur besichtigen, wo sich Museumsausstellungen befi nden, weiter kann man die Klosterkirche mit Fragmenten des Kreuzganges und den Park sehen. Für Besucher sind zwei Besichtigungstrassen vorbereitet - „Leben der Prämonstratenser Brüder“ und „Sakralbauten“.

Wissenswertes:

An einem einzigen Ort können Sie romanische architektonische Juwelen, die majestätische Gotik und das pompöse Barock bewundern.

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