Über die wenig zahlreiche jüdische Besiedlung des Dorfes Přehořov wird in schriftlichen Quellen seit Anfang des 17. Jahrhunderts berichtet. Wann die jüdische Gemeinde gegründet wurde, ist nicht bekannt. Sie wurde vor 1921 aufgelöst, als der Bezirk der jüdischen Gemeinde in Přehořov Teil der jüdischen Religionsgemeinde in Soběslav wurde, die gleichzeitig die Verwaltung des jüdischen Friedhofs in Přehořov übernahm. Die Synagoge unbekannten Alters, die sich bei der Straße, die vom Dorfplatz nach Norden führte, befand, wurde 1960 abgerissen.
Das einzige Denkmal der örtlichen jüdischen Kommunität ist der jüdische Friedhof, der sich 1,5 km südöstlich des Dorfes am Waldrand, nördlich der Straße nach Lžín befindet. Er wurde vor 1723 gegründet. Auf dem Friedhof mit einer Fläche von 863 m2 haben sich bis heute rund 110 Grabsteine erhalten, der älteste aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der jüngste aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Von der Leichenhalle aus Bruchstein und der Umfassungsmauer sind nur unbeträchtliche Überreste geblieben. Der Friedhof ist frei zugänglich. Auf dem Friedhof sind viele Juden aus Soběslav begraben. In dieser Stadt ist jüdische Siedlung seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts belegt. 1594 wurden die Juden von hier jedoch vertrieben. Erneut siedelten sich Juden in größerer Zahl in Soběslav nach Mitte des 19. Jahrhunderts an. Nach Soběslav kamen sie aus den nahe gelegenen Dörfern. Die neuzeitliche jüdische Religionsgemeinde existierte in Soběslav von den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts bis zur Besetzung durch die Nazis. Im Jahr 1880 lebten in Soběslav 210 Juden (7,1% aller Einwohner), im Jahr 1900 dann 128 Juden (3,3%) und 1930 nur noch 78 Juden (1,8%).
Die Synagoge soll 1873 in der Jirsíkova-Straße an Stelle eines älteren Hauses errichtet worden sein. Es war ein Hallengebäude, das mit schlichtem Neorenaissance-Dekor verziert war. In seiner Nachbarschaft befand sich ein mehrstöckiges Gemeindehaus. Zu gottesdienstlichen Zwecken diente die Synagoge vermutlich bis zur Besetzung durch die Nazis. Nach dem Krieg wurde sie als Lager genutzt und 1959 wurde sie zum Verwaltungsgebäude der Gemeindedienste der Stadt Soběslav umgebaut. Zurzeit wird sie von einem privaten Besitzer als Werkstatt genutzt. Heute handelt es sich um ein baulich zusammengelegtes mehrstöckiges Haus ohne Spuren der ehemaligen sakralen Nutzung.