Die wenig zahlreiche jüdische Besiedelung der Stadt datiert seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. 1747 lebten hier zwei jüdische Familien, 1783 sechs jüdische Familien, 1793 lebten dort 43 Juden. Im Jahr 1880 lebten in der Stadt 89 Juden (5,6% aller Einwohner), 1900 dann 37 Juden (2,4% aller Einwohner) und 1930 nur noch 8 Juden (0,8% aller Einwohner). Ein geschlossenes Ghetto in Stráž gab es nie.
Die jüdischen Häuser waren in der ganzen Stadt verstreut und bildeten mehrere voneinander getrennte Anhäufungen in der westlichen Hälfte und am nördlichen Rand der Stadt.
Die klassizistische Synagoge an der Konskr.-Nr. 24 wurde wahrscheinlich im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts in der TřeboňskáStraße westlich des Stadtplatzes erbaut. Zu gottesdienstlichen Zwecken diente sie bis zum Ersten Weltkrieg. 1920 wurde sie an den Seiler Adolf Novotný und seine Frau Maria verkauft. Nach dem Verkauf kamen mehrere Juden aus Jindřichův Hradec an, die das Tabernakel in der Synagoge niedergerissen, auf einen Wagen geladen und nach Jindřichův Hradec gebracht haben, womit die Synagoge in Stráž eingegangen ist. Seit 1920 wurde sie als Lagerhaus und Garage genutzt, nach 1986 als Ladengeschäft. Erhalten geblieben ist der viereckige Saal mit einem mit Stuck verzierten unechten Holzgewölbe. Die Durchblicke in die westliche Frauengalerie im Obergeschoss sind zugemauert.
Der gepflegte Waldfriedhof befindet sich 1,5 km westlich des Schlosses, nördlich der Straße nach Mláka. Er wurde angeblich im 18. Jahrhunderts gegründet. In schriftlichen Quellen ist er 1810 zum ersten Mal erwähnt. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden hier auch Juden aus Třeboň, Nové Hrady, České Velenice, Suchdol nad Lužnicí, Chlum nad Lužnicí oder dem österreichischen Schrems begraben. Derzeit sind auf dem 816 Jüdischer Friedhof großen Friedhof von 1847 bis in die 1930er Jahre rund 150 Grabsteine erhalten. Das Friedhofshaus wird zu Erholungszwecken genutzt.