Pferdeeisenbahn České Budějovice – Linz

Hauptgrund zum Bau der Pferdeeisenbahn von České Budějovice nach Linz war, der Transport von Salz aus dem oberösterreichischen Salzkammergut nach Böhmen. Den Auft rag zur Umsetzung dieses Projektes erhielt Franz Anton Ritter von Gerstner. Baubeginn war im Jahre 1825. Es handelte sich um die erste Pferdeeisenbahn auf dem europäischen Kontinent. Der regelmäßige Transport der Ware begann im Jahre 1832, der Personenverkehr wurde erst später eingeführt. Personenzüge fuhren lediglich vom Frühling bis zum Herbst regelmäßig einmal täglich um 5 Uhr morgens von beiden Endstationen los. Das Gespann mit zwei hintereinander gespannten Pferden legte eine Strecke von 129 km in 14 Stunden zurück. In der zweiten Hälft e des 19. Jahrhundert wurde die Bahn zur klassischen Eisenbahn umgebaut. Der Dampfb etrieb wurde im September 1872 eingeleitet. Zu den bedeutendsten erhalten gebliebenen Denkmälern dieser Eisenbahn gehört auf unserem Gebiet das Wächterhaus Nr. 1 in der Straße Mánesova aus dem Jahre 1828, wo sich zurzeit das Museum der Pferdeeisenbahn befi ndet. Es ist eines der kleinsten Museen in der Tschechischen Republik.

Wissenswertes:

Am 15. Dezember 1872 fuhr aus der Station Urfahr (Linz) in die Station Lest der letzte von Pferden gezogene Zug ab. Nach vierzig Jahren endete somit die Geschichte des zu seiner Zeiten größten Eisenbahnprojektes. Aus den ursprünglich 53 Häusern blieben bis heute nur 22 Objekte erhalten. Von einigen blieben nur noch Ruinen übrig. Die meisten verbliebenen Häuser wurden umgebaut, nur ein paar blieben beinahe unberührt in ihrer ursprünglichen Gestalt erhalten.

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